Die Erforschung der genetischen Vielfalt von Pilzen bildet das Rückgrat meiner wissenschaftlichen Laufbahn. Seit einigen Jahren habe ich zudem mein Verständnis der Pilzbiologie um die Interaktion zwischen Pilzen und assoziierten Viren erweitert.
Eine wichtige Errungenschaft meiner frühen Arbeit ist die Transition von einem auf Morphologie basierenden zu einem auf genetischer Variabilität basierenden Verständnis der Biodiversität auf Art- und Populations-Ebene. Um Flechtenpilze und andere, wenig erforschte Organismen zu studieren, entwickelte ich neue molekulare Techniken, beschrieb neue Flechtenarten, rekonstruierte ihre Evolutionsgeschichte und entschlüsselte die genetische Vielfalt bedrohter Arten.
Nach meiner Promotion konzentrierte ich mich auf die Erforschung der Biologie invasiver Pilzpathogene (z. B. Cryphonectria parasitica, Fusarium circinatum), entwickelte neue Methoden zur Untersuchung von Populationen und beschrieb auch neue baumparasitäre Arten (Cryphonectria carpinicola).
Um das Virom von Baumpathogenen zu untersuchen, die für die Schweiz relevant sind, begann ich eine Zusammenarbeit mit dem Virologie-Labor von Prof. Nobuhiro Suzuki an der Universität Okayama (Japan), wo ich 2020 und 2022 meine biologischen und technischen Kenntnisse über Viren bei der Arbeit verfeinern konnte. Zudem integrierte ich neue technische Ansätze der RNA-Sequenzierung in meinen Studien: Nanopore Technology, PacBio und Illumina RNA-seq.