Auf den ersten Blick haben Bäume und Ameisen nicht viel gemeinsam. Es gibt in der Schweiz aber fünf Arten von Ameisen, die Waldbewohner sind. Diese gemeinhin als Rote Waldameisen bezeichneten Arten tragen zur Regulierung von potenziellen Schädlingen bei, helfen bei der Verbreitung von Samen, verbessern mithilfe ihrer unterirdischen Bautätigkeit den Boden und bereiten als sogenannte «Schlüsselarten» Lebensraum für andere Organismen vor. Waldameisen haben somit einen grossen Einfluss auf die Biodiversität im Wald. Sie wurden in der Schweiz im Jahr 1966 als erste Insektenart unter Schutz gestellt.
Seit 2009 wird die Präsenz von Ameisenhaufen auf den Probeflächen des Schweizerischen Landesforstinventars (LFI) erfasst. Zusätzlich vermessen die Feldmitarbeitenden die Haufen und beschreiben deren Lage. Bis 2017 sammelten sie auch Proben, damit die Ameisenart im Labor bestimmt werden konnte.
Mit diesen Daten lassen sich erstmals repräsentative Aussagen zum Vorkommen von Roten Waldameisen in der Schweiz machen. Werden die Daten mit weiteren auf den Probeflächen des LFI erhobenen Bestandes- und Standortdaten verknüpft, kann zudem untersucht werden, von welchen Faktoren die Präsenz der Ameisen abhängen könnte.
Siehe Institutional Repository DORA