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Gefahr durch Feuer: Waldbrand ¶
Langanhaltende Trockenphasen, die das Waldbrandrisiko erhöhen, sind in den letzten 30 Jahren häufiger geworden. Wir sammeln systematisch Daten zu Waldbränden und entwickeln Methoden und Konzepte zur Abschätzung des Waldbrandrisikos und zur Feuerökologie von Baumarten.
Inhalt ¶
![Zwischen vom Waldbrand geschwärzten Baumstämmen wachsen grossflächig rosablühende Weidenröschen.](/fileadmin/_processed_/c/b/csm_waldbrandflaeche_Weidenroeschen_1f27e921f3.jpg)
Rund 90 Prozent der Waldbrände in der Schweiz entstehen durch menschliches Zutun: unvorsichtiges Handeln oder Brandstiftung. Allerdings erhöhen niederschlagsarme Perioden oder extreme Trockenheit, wie sie seit einigen Jahrzehnten häufiger auftreten, die Gefahr von Bränden
Auch das Anhäufen von Biomasse im Wald trägt zum Waldbrandrisiko bei: Brennbares Totholz, abgefallene Blätter oder Gestrüpp werden nicht mehr gesammelt, sondern reichern sich am Waldboden an. Dadurch kann sich Feuer besonders bei lang andauernder Trockenheit sehr leicht ausbreiten.
Im Tessin am häufigsten ¶
![Ein Wald steht in Flammen und die Wolken darüber sind orange gefärbt.](/fileadmin/_processed_/f/6/csm_Leuk_August_2003_P_Guyot_8094aeca60.jpg)
Am häufigsten brennen Wälder in der Schweiz auf der Alpensüdseite, also im Tessin und in den südlich ausgerichteten Bündnertälern - typischerweise im Frühjahr. Zu dieser Zeit ist es dort am trockensten, es herrscht oft Föhn und die Laubbäume tragen noch keine Blätter, die den Boden vor den austrocknenden Sonnestrahlen schützen.
Etwas seltener - aber aber im Mittel seit dem Jahr 2000 doch 28 Mal pro Jahr - brennen Wälder in den zentralalpinen Tälern, besonders im Wallis. In den letzten Jahren kommt es zudem vermehrt auch in der restlichen Nordschweiz zu Waldbränden, die aber zurzeit noch klein bleiben.
Gegen Waldbrände gewappnet sein ¶
Die Waldbranddatenbank SwissFire, ein Kooperationsprojekt mit dem Bundesamt für Umwelt, erlaubt uns, alle Waldbrände in der Schweiz systematisch zu erfassen. Diese Datenbank dient als Grundlage für das Waldbrandmanagement: die Waldbrandprävention, Planung der technischen Brandbekämpfung sowie die Optimierung der Brandbekämpfungsstrategie.
Ein zentraler Aspekt des Managements ist die tägliche Abschätzung der Waldbrandgefahr. Unser Frühwarnsystem FireNiche hilft den Behörden, sie zu beurteilen.
Wir beobachten auch, wie von Feuer betroffene Waldgebiete reagieren: Wie schnell kehrt das Leben zurück und wie verändert sich die Biodiversität? Und wir untersuchen, welche Folgerisiken, wie eine verringerte Schutzfunktion des Waldes vor Steinschlag, Erosion oder oberflächlichen Rutschungen, nach einem Waldbrand entstehen.
Verwandte Themen ¶
Kontakt ¶
Forschungsgruppe
Publikationen ¶
Ewald M., Conedera M., Stavros E.N., Fassnacht F.E. (2025) Forest fires in cool-temperate and humid-continental forests—an overview. Forestry. 98(1), 1-5. doi:10.1093/forestry/cpae063 Institutional Repository DORA
Conedera M., Feusi J., Pezzatti G.B., Krebs P. (2024) Linking the future likelihood of large fires to occur on mountain slopes with fuel connectivity and topography. Nat. Hazards. 120, 4657-4673. doi:10.1007/s11069-023-06395-y Institutional Repository DORA
Farahat E., Gärtner H. (2024) Dendrochronological studies in North Africa: reality and prospects. Front. Ecol. Evol. 12, 1299472 (13 pp.). doi:10.3389/fevo.2024.1299472 Institutional Repository DORA
Neukom R., Huggel C., Muccione V., Plozza L., Salzmann N. (2024) Auswirkungen eines kombinierten meteorologischen Extremereignisses auf den Schutzwald. Schweiz. Z. Forstwes. 175(2), 72-79. doi:10.3188/szf.2024.0072 Institutional Repository DORA
Ascoli D., Conedera M., Antenucci E. (2023) Faggio e incendi: dinamiche ecologiche e soluzioni gestionali per una ricostituzione più prossima alla natura. In V. Garfi & L. Torreggiani (Eds.), A for climate. Linee guida per l'addattamento delle faggete all'emergenza climatica. Arezzo: Compagnia delle Foreste. 76-81. Institutional Repository DORA