26.06.2018 | News WSL
Am Samstag, den 9. Juni 2018 hat der Forschungscampus Cadenazzo, der mitten in der Magadinoebene vier verschiedene Institute beherbergt (Agroscope, die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, Agridea sowie den Eidgenössischen Pflanzenschutzschutzdienst), dem Publikum zum ersten Mal seine Türen geöffnet.
Zweck dieses Tages war es, die Neugierde der Bevölkerung zu wecken für die Aktivitäten eines regionalen Forschungszentrums für Land- und Forstwirtschaft.
Eine wohlbegründete Neugier, die auch befriedigt wurde: Hunderte von Menschen strömten auf den Campus und besuchten die zahlreichen Themenstationen, die zwischen dem (mit den höchsten Minergie-Standards zertifizierten) Verwaltungsgebäude, den Gewächshäusern und den Versuchsfeldern aufgestellt waren.
Aber auch Spiel, Kultur und Gastronomie wurden nicht vernachlässigt: So gab es ein von den Veranstaltern offeriertes Mittagessen, Spiele für die Kinder und ein Mittagskonzert mit der «Black Biguls Jazz Band».
Das breitgefächerte Themenpanorama reichte von exotischen Forst- und Agrarschädlingen über krankheitstolerante Rebsorten, Landschaftsentwicklung, Alpschutz Strategien und neue Anbauformen in der Landwirtschaft bis hin zu Waldbränden (die vollständige Themenliste finden Sie unter Tagesprogramm). Dabei konnten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Campus dem Publikum die laufenden Projekte, die erzielten Resultate und die grosse Interdisziplinarität der angewandten Verfahren veranschaulichen.
Wer die Gelegenheit ergriffen hatte, einen Blick hinter die Mauern des in seiner Art einmaligen Forschungscampus zu werfen, wurde keineswegs enttäuscht. Die Besucher konnten feststellen, dass die laufenden Forschungsarbeiten alle einen gemeinsamen Nenner haben: eine bessere Gestaltung der Koexistenz zwischen Mensch und Natur angesichts einer unsicheren Zukunft infolge des Klimawandels und ständig neu auftauchender invasiver Schädlinge. Wegen ihres Klimas und der nach Süden hin offenen geographischen Lage nimmt die Alpensüdseite der Schweiz in diesem Bereich eine besondere Stellung ein. Sie ist sozusagen ein Versuchslabor unter freiem Himmel für Umweltprobleme, die den Rest unseres Landes in den kommenden Jahren prägen könnten.
Eine Botschaft, die auch bei den Zuschauern gut ankam. Dies lässt sich zumindest aus den im Laufe des Tages gesammelten Kommentaren ersehen. Nachstehend ein paar Kostproben:
«Die aufschlussreichen Präsentationen und vor allem auch die grosse Bereitwilligkeit der Forscher habe ich sehr geschätzt und viel Neues gelernt»
«Ein perfekt organisierter Tag»
«Die breite Themenauswahl und die aufgezeigten Lösungen waren beeindruckend»
«Sehr interessant fand ich das Energiemanagement des nur aus Holz erbauten Gebäudes mit Minergie-Klassifizierung»
Und nicht zuletzt eine vielfach geäusserte Meinung und Hoffnung: «Diese Art von Tag der offenen Tür ist sehr wichtig. Der Campus sollte in jedem Fall weiterbestehen.»
Die Frage des Fortbestehens eines solchen Zentrums auf der Südseite der Alpen war bereits Gegenstand mehrerer Reden während des offiziellen Empfangs am Tag zuvor. Angesichts der Zentralisierungspläne von Agroscope hatte sich die Tessiner Grossratspräsidentin Pelin Kandemir Bordoli klar dafür ausgesprochen, einer Forschung, die regionale Besonderheiten berücksichtigt, den gebührenden Stellenwert beizumessen.
Porte Aperte Cadenazzo ¶
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