Nach 389 Tagen endet MOSAiC, die grösste Arktisexpedition, an der auch mehrere Forschende von WSL und SLF teilgenommen haben.
Nach über einem Jahr in der zentralen Arktis kehrte das Forschungsschiff Polarstern am 12. Oktober in seinen Heimathafen Bremerhaven zurück. Damit endet eine Expedition der Superlative: Nie zuvor war ein Eisbrecher im Winter in der Umgebung des Nordpols, konnten internationale Forschende so umfassend dringend benötigte Klimadaten in der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Region sammeln. Festgefroren an einer Eisscholle trotzten sie extremer Kälte, arktischen Stürmen und einer sich ständig verändernden Meereis-Umgebung.
Vor etwa einem Jahr, am 20. September 2019, verliess die Polarstern den norwegischen Hafen Tromsø Richtung zentrale Arktis. Dort liess sie sich einfrieren und es begann eine einjährige Drift mit dem Eis. Insgesamt 442 wissenschaftliche Fahrtteilnehmende, Polarstern-Crewmitglieder, Nachwuchsforschende, Lehrkräfte und Medienschaffende waren während der fünf Expeditionsabschnitte dabei.
Teilgenommen haben auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der WSL, zu der das SLF gehört, die für Schneemessungen innerhalb des Meereis-Teams verantwortlich waren. Hier berichten sie von ihrer Arbeit, den Herausforderungen während der Expedition und ihren persönlichen Erlebnissen.
Schnee spielt im Energiehaushalt des Meereises eine entscheidende Rolle. Ziel der Expedition war, die komplexen Wechselwirkungen im Klimasystem zwischen Atmosphäre, Eis, Ozean und dem Leben zu erforschen und besser in Klimamodellen darzustellen. Jetzt kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer voller Eindrücke aus der sich wandelnden Arktis zurück, mit einem einmaligen Datenschatz, dessen Auswertung und Analyse eine ganze Generation von Klimaforschenden beschäftigen wird.
Trotz aller Herausforderungen erreichte die MOSAiC-Expedition damit erfolgreich ihr Ziel: über einen vollen Jahresverlauf hinweg das Epizentrum des Klimawandels präziser zu erforschen, als es jemals zuvor möglich war – und damit das Wissen um das Klimasystem der Erde und seine Veränderungen um einen entscheidenden Schritt weiterzubringen.
Zur vollständigen Medienmitteilung des Alfred-Wegener-Instituts
Beitrag mit SLF-Forscher Martin Schneebeli in der SRF1 Tagesschau Mittagsausgabe vom 12.10.2020
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