13.12.2018 | News SLF
Um Lawinen zu beschreiben – zum Beispiel im Lawinenbulletin, nach Unfällen oder für Rückmeldungen aus dem Gelände – sollten für ihre Grösse einheitliche Bezeichnungen verwendet werden. Diese wurden auf den Winter 2018/19 hin angepasst, um die Verständlichkeit für Wintersportler zu verbessern.
Diese Woche war im Lawinenbulletin sinngemäss mehrfach zu lesen „Diese [Lawinen] können gross werden“. Das klingt eindrücklich – aber was genau bedeutet es? Als wie gross eine Lawine wahrgenommen wird, ist nämlich oft subjektiv und von den Umständen abhängig. Die europäischen Lawinenwarndienste haben Lawinengrössen dennoch schon vor längerem offiziell definiert. Die Begriffe sind aber wenig bekannt – wahrscheinlich auch, weil sie dem Empfinden der meisten Wintersportlerinnen und Wintersportler nicht entsprechen. So waren bisher viele tödliche Unfall-Lawinen offiziell „klein“. Daher wurden auf den Winter 2018/19 hin die Begriffe angepasst; und die typischen Skifahrerlawinen sind neu „mittel“ gross:
Warum braucht es Definitionen?
Die Grössen-Bezeichnungen werden im Lawinenbulletin oft verwendet: Nebst der Auslösewahrscheinlichkeit ist nämlich auch die Grösse der zu erwartenden Lawinen wichtig, um die Gefahrensituation zu beschreiben. Nur wer diese Begriffe korrekt verstanden hat, kann das Lawinenbulletin richtig interpretieren. Umgekehrt kann auch der Lawinenwarndienst Rückmeldungen nur dann korrekt einordnen, wenn er verlässliche Informationen zur Grösse der Lawinen hat. Mit der Umbenennung der fünf Lawinengrössen werden die Begriffe hoffentlich besser verständlich und damit auch vermehrt korrekt verwendet.
Eine genaue Beschreibung der Lawinengrössen findet sich hier: https://www.slf.ch/de/lawinenbulletin-und-schneesituation/wissen-zum-lawinenbulletin/lawinengroesse.html
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