Schweizer Wälder sind in Europa eine Besonderheit

Grosse Holzvorräte, den höchsten Anteil an Schutzwald, aber auch hohe Schadstoffeinträge durch Luftverunreinigungen: Im europäischen Vergleich sind die Schweizer Wälder ziemlich speziell. Wie sich die hiesigen Wälder von denen der Nachbarstaaten unterscheiden, lässt sich im neuen Report «State of Europe’s Forests 2020» nachlesen.

Einige Informationshäppchen:

  • Ein Drittel der Landesfläche (32.1%) ist bewaldet.
  • Die Schweiz hat wertmässig die dritthöchste Produktion von Waldhonig und Bienenwachs in Europa.
  • Mit über 40% hat die Schweiz europaweit den höchsten Anteil an Schutzwald.
  • Die Wälder wachsen zu 85% natürlich nach, grosse Pflanzungen von Waldbäumen sind selten.
  • Die Holzvorräte gehören mit 354 m3/ha an lebenden Bäumen zu den höchsten in Europa.
  • 90% der Wälder sind für Erholungssuchende frei zugänglich.
  • Die Stickstoffeinträge über die Luft aus menschlichen Aktivitäten wie Treibstoffverbrennung, Industrie, Verkehr und Landwirtschaft gehören europaweit zu den höchsten. In der Südschweiz sind die Ozonwerte rekordverdächtig.
  • In der Schweiz sind gemäss dem Report 24 im Wald lebende Säugetierarten bedroht. Bei Waldvogelarten sind es 22. Beispiele für unmittelbar bedrohte Arten sind Luchs und Uhu. International sind diese Zahlen aber schwierig zu vergleichen, da sich die Erfassungsmethoden unterscheiden.

 

Herausgeber des Reports, der etwa alle fünf Jahre erscheint, ist die Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa (Forest Europe, www.foresteurope.org). Die Informationen zum Schweizer Wald stammen grösstenteils vom Schweizerischen Landesforstinventar (LFI), das die WSL gemeinsam mit dem Bundesamt für Umwelt BAFU durchführt, sowie vom Programm Langfristige Waldökosystem-Forschung LWF, das von der WSL durchgeführt und finanziert wird.

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