Waldböden spielen eine wichtige Rolle zur Erbringung von zahlreichen Ökosystemdienstleistungen wie die Regulierung des Wasserkreislaufes, die Beeinflussung des Kohlenstofftransfers, sowie der Nährstoffaufnahme und -abgabe und sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen. Um diese Ökosystemdienstleistungen beurteilen und quantifizieren zu können sind Informationen zu Bodeneigenschaften wichtig. Diese sind für den Schweizer Wald jedoch nur sehr spärlich oder nicht flächendeckend vorhanden.
Ziel des Projektes ist, hochauflösende Bodenkarten für den Schweizer Wald zu erstellen. Die Bodenkarten, die auf der Basis von rund 2000 Bodenprofilen erstellt werden, enthalten chemische und physikalische Eigenschaften wie pH, Textur oder Kohlenstoffgehalt für verschiedene Bodentiefen. Auch die Bodentiefe selbst wird modelliert.
Die Modellierung der Bodeneigenschaften basiert auf dem Prinzip der «Digitalen Bodenkartierung». Dabei werden die Bodenprofile mittels statistischer Modellen mit Bodenbildungsfaktoren verknüpft. Mit Hilfe dieser statistischen Beziehung können dann die Bodeneigenschaften flächendeckend für den Schweizer Wald vorhergesagt werden.
Die Bodenbildungsfaktoren werden aus einem umfassenden Set von räumlich kontinuierlichen Kovariablen abgeleitet, die Informationen über Topographie, Vegetation, Klima und Geologie enthalten. Die Terrain Attribute, abgeleitet aus digitalen Geländemodellen und geglättet mit unterschiedlichen Faltungsfilter, bilden dabei den Einfluss von verschiedenen räumlichen Skalenbereiche ab. Informationen zur Vegetation werden aus hochauflösenden Satellitenbildern und LIDAR-Punktwolken abgeleitet.