Umsetzungsartikel ¶

Nel 2003 è stato scoperto nel Regno Unito il microrganismo Phytophthora kernoviae che danneggia un gran numero di piante. È stato riscontrato con particolare frequenza su faggio comune (Fagus sylvatica) e rododendri (Rhododendron sp.). Il patogeno non è ancora presente in Svizzera ma qualora vi fosse introdotto c'è il rischio che si diffonda in modo simile al Regno Unito e che provochi danni ingenti, soprattutto nelle foreste.

Depuis 1995, une maladie sévit aux États-Unis. Elle fait souvent dépérir les chênes en peu de temps, d'où son nom de «Mort subite du chêne» (en anglais «Sudden Oak Death», SOD). Elle est provoquée par Phytophthora ramorum, un micro-organisme semblable aux champignons. En Suisse, cet agent pathogène a jusqu'à présent été surtout détecté dans les pépinières et n'a pu se propager jusqu'aux forêts. En raison de son fort potentiel de nuisance, il a été classé comme organisme de quarantaine. Sa lutte est donc réglementée par la loi.

Dal 1995 negli Stati Uniti si è diffusa una malattia che può provocare la morte rapida in particolare delle querce e a cui è stato dato il nome di «morte improvvisa delle querce» (in inglese «Sudden Oak Death», SOD). Essa è causata dal microrganismo Phytophthora ramorum. In Svizzera, questo patogeno è stato finora individuato principalmente nei vivai e non è ancora riuscito a diffondersi nelle foreste. A causa del suo elevato potenziale di danno, è stato classificato come organismo di quarantena. Il suo controllo è quindi regolamentato dalla legge.

La Phytophthora degli ontani venne descritta per la prima volta in Gran Bretagna negli anni Novanta. Successivamente, è stato osservato un deperimento di massa di varie specie di ontano in diversi Paesi europei, soprattutto lungo i corsi d'acqua. La malattia è ora presente anche nell'Europa occidentale e centrale. La biodiversità, la produzione di legname e, in particolare, la protezione dalle inondazioni ne risentono. Il deperimento è causato da tre microrganismi, il più aggressivo dei quali è stato individuato per la prima volta in Svizzera nel 2008. Anche se qui non ha ancora causato gravi danni, la sua rapida diffusione in altri Paesi è motivo di preoccupazione.

In den USA grassiert seit 1995 eine Krankheit, die besonders Eichen oftmals innert kurzer Zeit absterben lässt und daher den Namen «Plötzlicher Eichentod» (engl. «Sudden Oak Death», SOD) bekam. Ausgelöst wird sie durch den pilzähnlichen Mikroorganismus Phytophthora ramorum. In der Schweiz wurde dieser Erreger bislang vor allem in Baumschulen nachgewiesen und konnte noch nicht auf den Wald überspringen. Aufgrund seines hohen Schadpotentials wurde er als Quarantäneorganismus eingestuft. Die Bekämpfung ist dementsprechend gesetzlich geregelt.

Vom Triebsterben betroffene Eschen sind zusätzlich oft mit Hallimasch infiziert, was zu einem gefährlichen Stabilitätsverlust führt. In der Schweiz ausgearbeitete Richtlinien sollen dabei helfen, die Kipp- und Bruchgefahr einer Esche einzuschätzen.

Mit den Revisionen des Pflanzengesundheitsrechts auf EU und Schweizer-Ebene (PgesV,PgesV-WBF-UVEK und VpM-BAFU) müssen seit 2020 prioritäre Quarantäneorganismen (prioQOs) von den Kantonen aktiv und
risikobasiert überwacht werden. Zusätzlich zu den prioQOs müssen auch weitere Quarantäneorganismen (QOs) überwacht werden (VpM-BAFU), für welche vorübergehende Pflanzenschutzmassnahmen vom Bund erlassen wurden. In Zusammenarbeit mit dem BAFU und den elf Kantonen AG, BS, BL, LU, NE, SO, TI, VD, VS, ZG, und ZH wurden 2023 35 kantonale Risikoflächen überwacht. Ausserdem wurden drei EPSD-Risikostandorte am Flughafen Zürich (ZH), am Rheinhafen Birsfelden (BL) und in Chiasso (TI) installiert. Der Kanton Tessin hat auf eigenen Wunsch einen zusätzlichen Risikostandort in Lugano installiert und betreut. Bei den Erhebungen in den Jungpflanzenbetrieben (vom EPSD und beauftragten Kontrollorganisationen ausgeführt) wurden anfällige Wirtspflanzen auf QOs und geregelte Nicht-Quarantäneorganismen (GNQOs) kontrolliert und allfällige Verdachtsproben an der WSL analysiert. Zusätzlich wurden Verdachtsproben aus Importkontrollen von Verpackungsholz (ISPM15 Kontrollen) und aus dem Meldewesen von Waldschutz Schweiz untersucht. [...]

Le châtaignier commun (Castanea sativa) est de plus en plus menacé par la maladie de l'encre en Suisse et sur l'ensemble du continent européen. Cette maladie est principalement causée par deux oomycètes du genre Phytophthora, P. x cambivora et P. cinnamomi. Ces deux espèces sont sensibles au froid et profitent du réchauffement climatique.

Depuis 1995, une maladie sévit aux États-Unis. Elle fait souvent dépérir les chênes en peu de temps, d’où son nom de «Mort subite du chêne» (en anglais «Sudden Oak Death», SOD). Elle est provoquée par Phytophthora ramorum, un micro-organisme semblable aux champignons. En Suisse, cet agent pathogène a jusqu’à présent été surtout détecté dans les pépinières et n’a pu se propager jusqu’aux forêts. En raison de son fort potentiel de nuisance, il a été classé comme organisme de quarantaine. Sa lutte est donc réglementée par la loi.

Les frênes atteints de chalarose présentent souvent une infection des racines et du pied du tronc par l'armillaire. La dégradation des racines conduit à une perte de stabilité. Quelques règles devraient aider à évaluer les dangers et les minimiser.

Vom Eschentriebsterben betroffene Eschen zeigen oft eine Infektion des Wurzelsystems und des Stammfusses mit Hallimasch. Die Wurzelzersetzung führt zu einem Stabilitätsverlust. Richtlinien sollen helfen, Gefahren richtig einzuschätzen und zu minimieren.

In den letzten Jahrzehnten hat die Zahl der gebietsfremden Organismen in den europäischen Wäldern aufgrund der Globalisierung und des Klimawandels stark zugenommen. Während sich viele dieser Organismen (insbesondere Insekten, Pilze, Bakterien, Nematoden, Viren) unbemerkt in unseren Waldökosystemen integrieren, gibt es mehrere, die zu schwerwiegenden ökologischen und ökonomischen Problemen führen.
Seit Januar 2020 gilt in der Schweiz die neue Pflanzengesundheitsverordnung (PGesV). Diese regelt den Umgang mit besonders gefährlichen Schadorganismen (bgSO), d.h. Schadorganismen, die in der Regel mit Waren (wie zB Pflanzen, Pflanzenerzeugnissen, Holzverpackungsmaterial, usw.) eingeschleppt werden, und die bei einer erfolgreichen Ansiedlung und Verbreitung grosse wirtschaftliche, soziale oder ökologische Schäden verursachen können (Art. 2 PGesV). BgSO sind gemäss PGesV in folgende Kategorien unterteilt: Quarantäneorganismen (QO, inklusive prioritäre Quarantäneorganismen [prioQO]), potentielle Quarantäneorganismen (potQO), Schutzgebiet Quarantäneorganismen (SchutzgebietQO) und geregelte nicht-Quarantäneorganismen (GNQO). Die in der PGesV und in der VpM-BAFU festgelegten Präventions- und Bekämpfungsmassnahmen sollen die Einschleppung und Ausbreitung dieser bgSO verhindern. Genaue Arten- und Warenlisten sind in der Verordnung des WBF und des UVEK zur Pflanzengesundheitsverordnung (PGesV- WBF-UVEK) zu finden.
Die WSL ist für die wissenschaftlich-technischen Belange der Pflanzengesundheit im forstlichen Bereich zuständig (Art. 103 PGesV). Mit Unterstützung des BAFU liefert sie verschiedene Leistungen zum Schutz der Schweizer Wälder vor gefährlichen Schadorganismen. Mit dem WSL-Pflanzenschutzlabor steht für diese Aufgaben ein modernes und sicheres Diagnostiklabor zur Verfügung. Die WSL unterstützt zudem den Bund und die Kantone bei Präventions-, Bekämpfungs- und Überwachungsmassnahmen, sowie bei Risikoanalysen. Dazu gehören die Entwicklung und Ausführung der Gebietsüberwachung für prioQOs und weitere überwachungspflichtigen Organismen und die Erhebung des Auftretens von diversen QOs und GNQOs in der Schweiz. Zudem bietet die WSL Aus- und Weiterbildung für Fachleute an und informiert Öffentlichkeit und Praxis zu waldrelevanten Schadorganismen.
Der vorliegende Bericht fasst die Arbeiten der WSL im Bereich waldrelevanter Schadorganismen für das Jahr 2022 zusammen. Informationen über weitere aktuelle Schadorganismen für den Wald sind im jährlichen Waldschutzüberblick zu finden.

In Grossbritannien wurde 2003 der pilzähnliche Mikroorganismus Phytophthora kernoviae entdeckt, der eine Vielzahl an Pflanzen schädigt. Besonders häufig wurde er auf Rotbuchen (Fagus sylvatica) und Rhododendren (Rhododendron sp.) nachgewiesen. In der Schweiz kommt er bislang nicht vor. Falls er aber doch eingeschleppt werden sollte, besteht die Gefahr, dass er sich ähnlich wie in Grossbritannien ausbreitet und insbesondere im Wald grossen Schaden anrichtet.