Pflanztechnik

Lochpflanzung

Dieses Pflanzverfahren eignet sich für Topfpflanzen, Nacktwurzler und Kleinballenpflanzen. Wichtig ist das Anpassen der Pflanzlöcher an das Pflanzensortiment, damit das Wurzelwerk eine natürliche Lage im Pflanzloch findet. Geeignete Werkzeuge sind Wiedehopfhaue, Hohlspaten, Hohlbohrer oder Handhaue. Das Einsetzen von Pflanzlochbohrern ist im Gebirgswald nur auf wenig flache und tiefgründige Standorte beschränkt.

Im Gebirge

Im Flachland

Winkelpflanzung (T-Pflanzung)

Diese Pflanztechnik ist begrenzt auf Bäume mit einem kleinen Wurzelwerk (zB. Sämlinge). Die Wiedehopfhaue dringt nur gerade ca. 15 cm tief in den Boden ein. Dieses System ist nur für kleine Pflanzensortimente im Flachland geeignet. Die Wurzeln werden einseitig in den Boden gepflanzt, was oft zu Wurzeldeformationen führt. Bei grösseren Bäumen müssen die Wurzeln zu kurz geschnitten werden, oder das Wurzelwerk wird bei der Pflanzung deformiert, und es entstehen die bekannten "Entenfüsse".

Rhodener Pflanzverfahren (Hartmann-Haue)

Das Verfahren kommt aus Deutschland und wird in der Ostschweiz angewendet, wenige Forstleute beherrschen die Pflanztechnik. Für in manueller Arbeit geübte Personen ist die Technik rasch erlernbar, doch eine Schulung ist notwendig. (Hartmann-Haue, Wald und Holz (1997) 8: 12-13.)

Die Hartmann-Haue hat ein deutlich längeres Hauenblatt als die Wiedehopfhaue und ist damit für Herz- und Pfahlwurzler (Nacktwurzler) besser geeignet. Die Bäume lassen sich bis zu einer Wurzellänge von 25 cm ohne Abknicken pflanzen. Die Wurzeln müssen nicht mehr so stark beschnitten werden. Oft erübrigt sich sogar ein Wurzelschnitt. Durch Blatt- und Flanschwechsel kann das Verfahren optimal auf Boden und Wurzeltyp angepasst werden. Dieses Verfahren hat sich hauptsächlich in tiefgründigen Böden des Mittellands eingesetzt.