Standortkunde im Wald: Boden- und Standorts-Information für den Schweizer Wald ¶
Räumlich-explizite Kenntnis von Bodeneigenschaften und -funktionen ist Voraussetzung für eine nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern. Insbesondere auch, weil diese ihre Ökosystem-Dienstleistungen unter dem steigenden Druck klimatischer Veränderungen erfüllen müssen.
Inhalt ¶
Boden- und Standort-Informationen ¶
Wir erheben Boden- und andere Standort-Informationen für den Schweizer Wald zur und verfolgen mit Hilfe dieser Daten verschiedene Forschungsziele. Unsere wichtigsten «Werkzeuge”:
Forschungsziel 1: Eingrenzen der ökologischen Nischen von Pflanzenarten
Hier geht es um die Frage, wie Pflanzenarten auf wichtige Wachstumsfaktoren wie Temperatur, Wasser- und Nährstoffangebot reagieren. Bäume haben eine lange Lebensdauer und somit starke Wechselwirkung mit dem Boden. Deshalb ist es für die Waldbewirtschaftung in einem sich wandelnden Klima bedeutsam, die ökologischen Nischen von Baumarten und ihre Reaktion auf Umweltfaktoren zu kennen. (Projekt «Standortsfaktor Boden»).
Forschungsziel 2: Veränderung der Schweizer Waldböden erfassen
Wir inventarisieren Böden an 172 Standorten durch, die auf dem 8 x 8 km-Unternetz des Landesforst-Inventars liegen. Im Rahmen von ICP Forests haben wir 1993 auf diesen Standorten ein erstes Mal systematisch Bodenprofile beprobt und analysiert. Zwischen 2021 und 2025 führen wir eine entsprechende Zweituntersuchung durch. Diese beiden Aufnahmen sind die Anfänge eines Langzeitbeobachtungs-Programms, welches es erlauben wird, verbreitet Veränderungen von Bodeneigenschaften und -Funktionen zu erfassen. (Projekt «Waldbodeninventur»)
Forschungsziel 3: Digitale Bodenkarten als Entscheidungshilfen
Wir streben die Produktion hochaufgelöster Karten von Bodeneigenschaften (aktueller Status) und Bodenfunktionen (zukünftige Entwicklung) an, welche als räumlich explizite Werkzeuge für forstliche Entscheidungsträger gedacht sind (Zusammenarbeit mit der GIS-Gruppe der WSL: Projekt «Hochauflösende Bodenkarten für den Schweizer Wald»)