Verschiedene Erreger können bei Waldbäumen Krankheiten verursachen. Viele davon sind mikroskopisch klein und ein Befall zeigt sich oft nur durch die äusseren Symptome. Wir untersuchen und diagnostizieren Krankheitserreger und entwickeln Gegenmassnahmen.
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Pilze sind die wichtigsten Erreger von Waldkrankheiten. Daneben können aber auch Bakterien, Nematoden, Phytoplasmen oder Viren Bäume schädigen. Viele Krankheitserreger sind einheimisch (z.B. der Hallimasch), die Klimaerwärmung und der internationale Warenhandel führen jedoch dazu, dass sich in der Schweiz zunehmend neue Krankheitserreger ansiedeln und ausbreiten können (siehe auch Invasive Arten).
Quarantäneorganismen sind besonders gefährliche Organismen für den Wald, die bei Einschleppung und Verbreitung grosse Schäden anrichten können (siehe Quarantäneorganismen). Ein Beispiel ist der aus Nordamerika stammende Erreger der Eichenwelke, Bretziella fagacearum, der verschiedene Eichenarten gefährden kann. Einmal eingeschleppt, können sich gefährliche Krankheiten rasch ausbreiten, wie das Eschentriebsterben gezeigt hat. Wir können solche Organismen sowie die Möglichkeit zu ihrer biologischen Bekämpfung unter Hochsicherheitsbedingungen in unserem Pflanzenschutzlabor und in unseren Gewächshäusern untersuchen.
Die WSL hat zwei spezielle Forschungsgruppen für Baumkrankheiten:
- Waldschutz Schweiz, das Schweizer Kompetenzzentrum für Waldschutzfragen, diagnostiziert Forstschädlinge, informiert und berät.
- die Forschungsgruppe Phytopathologie erforscht Krankheiten von Gehölzpflanzen unter sich verändernden Umweltbedingungen und entwickelt biologische Bekämpfungsmethoden.