Labor Montblanc

Chamonix, Juli 2014: Drei Wissenschaftler machen sich gemeinsam zur Besteigung des Montblanc auf. Unter ihnen ist Martine Rebetez, Klimatologin an der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL und an der Universität Neuenburg. In aussergewöhnlichen Bildern erzählt ein eineinhalbstündiger Film ihre Odyssee und offenbart den enormen Reichtum dieses weltweit einzigartigen natürlichen Forschungslabors. Der Film "Labor Montblanc" wird am 4. Juli dieses Jahres auf Arte ausgestrahlt, um 20:50 Uhr in der französischen Fassung und um 20:15 Uhr in der deutschen Version.

Begleitet von zwei Führern und einem Physiologen haben sich die Franzosen Etienne Klein, Physiker und Philosoph, Jacques-Marie Bardintzeff, Geologe und Vulkanologe, sowie die in der Romandie weithin bekannte Schweizer Klimaforscherin Martine Rebetez, Professorin für angewandte Klimatologie und Inhaberin eines gemeinsamen Lehrstuhls der Universität Neuenburg und der WSL, zur Bezwingung des höchsten Gipfels der Alpen aufgemacht. Der in Co-Produktion mit Arte France entstandene Film vermittelt uns ihre Entdeckungen und ihre Emotionen.

Reise zu den Ursprüngen der Erde

Ihr Abenteuer beginnt mit zwei Tagen der Akklimatisierung im Hochgebirge, denn die Höhe stellt ihre Körper auf eine harte Probe. Dann folgt der Aufstieg vom Eismeergletscher zum Gipfel des Montblanc. Wer erreicht letztlich den Gipfel? Im Laufe ihrer Besteigung enthüllt sich die Geschichte der Bildung des Montblanc-Massivs und seiner Entwicklung über Jahrmillionen, erläutert von Experten, die von der Geologie über die Paläontologie, Geomorphologie, Glaziologie, Geophysik und Botanik bis hin zur Ökologie ein breites Spektrum an Fachgebieten abdecken.

Die Wissenschaftler machen aus ihren Sorgen keinen Hehl. Die Klimaerwärmung wird sämtliche Ökosysteme des Massivs destabilisieren. Im 20. Jahrhundert ist die Durchschnittstemperatur hier um 1,5 °C und damit um ein Dreifaches des weltweiten Durchschnitts gestiegen. Stiege sie um 3 °C, könnte sich die vereiste Oberfläche der Alpen um 80% verringern...

Martine Rebetez kennt die Zahlen gut, denn sie untersucht die Klimaveränderung und ihre Konsequenzen in verschiedenen Bereichen, etwa in Waldökosystemen oder auch im Tourismus in den Alpen. "Die Klimaveränderung ist in der alpinen Umwelt schon jetzt sehr deutlich sichtbar. Das Ausmass der Veränderungen wird jedoch im 21. Jahrhundert noch weiter zunehmen", erläutert sie.

Weitere Informationen

Kontakt

Prof. Martine Rebetez