22.02.2017 | News
Das SLF führt dieses Jahr zum zweiten Mal den internationalen Schnee- und Lawinenkurs «Practice meets Science» durch. Insgesamt nehmen 26 Personen aus 11 Ländern daran teil. Die meisten Teilnehmenden stammen aus Norwegen, aber auch Länder wie Andorra, Argentinien oder Holland sind vertreten. Allen gemeinsam ist, dass sie als Sicherheitsverantwortliche, Lawinenwarner, Bergführer oder beratende Ingenieure mit der Materie «Schnee» bereits vertraut sind. Der Kurs dauert fünf Tage und beinhaltet verschiedene theoretische und praktische Blöcke und Module zu den Themen Schneephysik, Lawinenbildung, Lawinenwarnung, Lawinenschutz und Beurteilung der Lawinengefahr.
Mit welchen Erwartungen sind die Teilnehmenden nach Davos gereist?
Eeva Mäkelä, Finnland: «Ich arbeite einerseits als „ski guide“, andererseits entwickle ich ein Lawinen-Projekt im Bereich Sensibilisierung und Ausbildung. Ich habe also verschiedene Hüte auf, manchmal einen akademischen, manchmal einen praktischen. Ich erhoffe mir vom Kurs, neue Arbeits-Werkzeuge mit nach Hause nehmen zu können, mich mit Leuten aus anderen Ländern zu vernetzen und zu sehen, wie das Schweizer System in Bezug auf Lawinenausbildung und -warnung funktioniert.»
Guillem Martín Bellido, Andorra: «Als Mitarbeiter der meteorologischen Dienststelle von Andorra möchte ich einen anderen Blick auf den Schnee erhalten und erfahren, wo die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zwischen dem Schnee in der Schweiz und demjenigen in Andorra liegen.»
Javier Giuliani, Argentinien: «Ich habe eine kleine Firma im Bereich Schnee- und Lawinenberatung für die Minenindustrie. In Argentinien gibt es wenige Fachleute in diesem Themenbereich. Ich möchte deshalb am Kurs Kontakte mit Gleichgesinnten aus der ganzen Welt knüpfen und die neusten Anwendungen aus der Schneeforschung kennenlernen.»