Waldwissen.net – mit neuer App ins nächste Jahrzehnt

Waldwissen.net, die umfangreichste Website über den Wald in Mitteleuropa, feiert dieses Jahr ihr 10-jähriges Bestehen. Und weil die technische Entwicklung "am Waldrand" nicht Halt macht, gibt es das von der Eidg. Forschungsanstalt WSL mitentwickelte Internet-Portal seit Anfang Juli auch als App für Android und iPhones.

Zentrale Anlaufstelle für den recherchierenden Forstpraktiker

Der stetig wachsende Fundus an qualitätsgesicherten Inhalten zu Waldthemen aus vier Ländern eröffnet grenzübergreifende Vergleichsmöglichkeiten zu «best practice» oder Zuständen im Wald. Zum Beispiel die in dieser Form bisher nicht verfügbare Übersicht der europäischen Befallsherde des invasiven Asiatischen Laubholzbockkäfers (Anoplophora glabripennis), begleitet von einer Zusammenfassung zur Lebensweise dieser Käfer, «state of the art» bei deren Bekämpfung und Verwechslungsmöglichkeiten mit einheimischen Arten. Oder Informationen zu einem neuen, mobilen Messgerät, das die WSL entwickelt hat, um die Zeitdaten der durch Motorsägen unterstützten Holzerei zu erfassen.

Rasante Entwicklung bei mobiler Webnutzung

Die Webstatistik zu waldwissen.net zeigt erfreulich hohe Zugriffszahlen. Unterdessen greifen mehr als ein Drittel der Nutzer mobil auf waldwissen.net zu (Mai 2015: 23% mit Smartphones, 12% mit Tablet-Computern). Tablets ersetzen mehr und mehr die Desktop-Computer und Laptops. Smartphones dienen unterwegs der schnellen Informationsaufnahme. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, wurde waldwissen.net zum 10-jährigen Bestehen für mobile Geräte optimiert. Die Vergrösserung der Klick- und Formularflächen macht waldwissen.net jetzt mit Tablets wesentlich besser bedienbar.

Eine neue App (iPhone und Android) informiert den Smartphone-Benutzer unterwegs über neue Artikel. In der App lassen sich Beiträge zwar gut lesen, mittels Speicherfunktion kann man aber auch erst dann auf die Artikel zurückzugreifen, wenn man am grossen Desktop-Computer sitzt. Dort ist weiterhin die Schnittstelle zum bestehenden «mein Waldwissen», wo man Themen im Empfehlungsdienst per Knopfdruck abonniert. Die Waldwissen-App ist gratis und wartet im Apple Store und bei Google Play darauf, erkundet zu werden.

Von der kreativen Idee zum aktuellen Nachschlagewerk

Das WSL-Forschungsprogramm «Management einer zukunftsfähigen Waldnutzung» widmete sich anfangs Jahrtausend dem Wissens-Gap zwischen Forschung und Forstpraxis. "Die simple Idee damals war, der Praxis das viele, aber verzettelte Fachwissen an einem für alle leicht zugänglichen Ort bereitzustellen" bringt es Oliver Thees, Mitinitiant von waldwissen.net, im neuen Waldwissen-Kurzfilm auf den Punkt. Aus der Idee ist eine Internetplattform mit heute gut 3200 Artikeln und über 200 000 Nutzern pro Monat geworden. Waldwissen.net wird von der Eidg. Forschungsanstalt WSL und unterdessen sieben weiteren Waldforschungsinstituten aus Deutschland, Österreich und Frankreich gepflegt. Im Netzwerk «Wissenstransfer Wald Schweiz» redigiert und übersetzt die WSL-Redaktion mit finanzieller Unterstützung des Bundesamts für Umwelt BAFU auch praxisrelevante Artikel anderer Schweizer Forstinstitutionen und –Zeitschriften für waldwissen.net.

Wissenstransfer Wald Schweiz

Engagierte Fachleute aus Bildung, Forschung und Wissenschaft haben unter Federführung des BAFU ein informelles Netzwerk «Wissenstransfer Wald Schweiz» geschaffen. Sie verbessern damit den Wissens-Dialog zwischen Waldeigentümern, forstlicher Praxis und anderen am Wald Interessierten sowie der Wissenschaft, Forschung und Lehre. Das Netzwerk Wissenstransfer Wald umfasst folgende Institutionen:

  • Bundesamt für Umwelt BAFU

  • Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  • Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ETH

  • Berner Fachhochschule - Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft SHL

  • Bildungszentren Wald Lyss und Maienfeld

  • Waldwirtschaft Schweiz (WVS)

  • Schweizerischen Forstverein (SFV)

 

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