Monitoring Waldbrandgebiet Bitsch

Durch den Waldbrand von Bitsch (17. Juli 2023) wurden rund 100 ha Wald und Gebüsch in einem Gebiet mit sehr hohem Wilddruck zerstört. Angesichts der bisher stark eingeschränkten natürlichen Verjüngung infolge von Wildverbiss ist die zentrale Frage, ob bzw. wo und wie rasch sich im Waldgebiet wieder junge Bäume etablieren. Ein Monitoring der Wiederbesiedlung durch Gräser, Kräuter, Büsche und Baumarten über drei Jahre soll Aufschluss über die lokale Situation geben. Wie stark das Wild die Wiederbegrünung des Waldbrandgebiets hemmt, kann anhand eines Vergleichs mit den Vegetations- und Verjüngungserhebungen auf den Waldbrandflächen von Leuk (2003) und Visp (2011) abgeschätzt werden (Projekt FireSwitch). Das Monitoring Bitsch erfolgt mit den gleichen Methoden wie die Monitoring-Untersuchungein in Leuk und Visp.

Monitoring der Waldbrandfläche

Das Monitoring erfolgt auf einem regelmässingen Grid mit einer Maschenweite von 125 m über die gesamte Fläche des Schadenperimerters. Wir unterscheiden zwischen Flächen stark/komplett verbrannten Flächen im Bereich des Hauptfeuers und wenig verbrannten Flächen im umgebenden Schadensperimeter. Im Bereich des Hauptfeuers (rote Punkte) werden folgende Informationen erhoben: (1) Verjüngung alle Baumarten in diversen Grössenklassen, (2) Verbissintensität durch Wild und (3) Aufnahme aller Gefässpflanzen auf einer Fläche von 200 m2. Im Bereich des umgebenden Schadensperimeter (orange Punkte) wird nur die Verjüngung aller Baumarten und die Verbissintensität erhoben. Diese Fläche dienen somit als gute Kontrolle für den Wilddruck vor dem Feuer und erlauben uns so den Einfluss des Brandes in Kombination mit Wildverbesser detailierter zu analysieren.

Alle Probeflächen werden "permanent" markiert. Dies ermöglicht es auch zu späteren Zeitpunkten Folgeaufnahmen zu machen (z.B. in 10 Jahren).