Pilzliche Endophyten von Bäumen: Wie wirkt sich die Urbanisierung auf ihre Vielfalt und die Zusammensetzung ihrer funktionellen Gemeinschaften aus?

Gestion de projet

Simone Prospero

Suppléance

Iva Franic

Collaborateurs du projet

Giovanna Lanzavecchia

Durée du projet

2024 - 2027

Financement

Projekt FUN-URB

Pflanzen werden nicht mehr als Einzelwesen betrachtet, sondern vielmehr als Holobionten, die den Pflanzenwirt und die mit ihm eng verbundenen mikrobiellen Gemeinschaften umfassen. Diese Mikroorganismen können durch verschiedene abiotische und biotische Stressfaktoren verändert werden, was sich wiederum auf die Fitness und die physiologischen Funktionen des Pflanzenwirts auswirkt. Pilzliche Endophyten, die gesundes Pflanzengewebe besiedeln und den gesamten Lebenszyklus der Pflanze überdauern, können sich je nach Lebensstadium und Gesundheitszustand der Pflanze von vorteilhaft zu nachteilig verändern.

In diesem Zusammenhang bringen städtische Umgebungen verschiedene Stressfaktoren mit sich, wie erhöhte Temperaturen, Luftverschmutzung und Lebensraumfragmentierung, die sich auf die Interaktionen zwischen Pflanzen und Mikrobiom auswirken. Trotz dieses Bewusstseins gibt es nur wenige Studien, die sich mit der Erforschung von Baumpilz-Endophyten in städtischen Umgebungen befassen und sich dabei häufig auf bestimmte Baumarten und kleine geografische Bereiche konzentrieren.

Dieses Forschungsprojekt wird diese Lücken durch folgende Punkte schließen:

  • Untersuchung der Diversitätsmuster von Blattpilz-Endophyten in Bäumen entlang von Urbanisierungsgradienten in mehreren Städten entlang eines Breiten-/Längsgradienten in Europa
  • Berücksichtigung mehrerer einheimischer und nicht einheimischer Baumarten, die häufig in städtischen Gebieten vorkommen
  • Einsatz von Long-Read-Hochdurchsatz-Sequenzierungstechniken zur Erfassung umfassender Pilzgemeinschaften und -diversitäten.

Die Probenahmen werden in Zusammenarbeit mit Teilnehmern der COST-Aktion CA20132 „Urban Tree Guard - Schutz europäischer Stadtbäume und Wälder durch verbesserte Biosicherheit“ durchgeführt.

Die Ergebnisse dieses Projekts werden unser Verständnis der Wechselwirkung zwischen anthropogenen Aktivitäten und der Diversität von baumassoziierten Mikroorganismen auf einer breiten geografischen Skala erheblich verbessern.