Mitgestaltung

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Das Dorf ist der Wohn- und Lebensraum der ansässigen BewohnerInnen, der viele ihrer Bedürfnisse erfüllt und in dem sie sich zuhause fühlen. Eine wichtige Qualität des Dorfes ist das Dazugehören oder anders gesagt: die soziale Integration. Anders als früher lässt sich in der heutigen Gesellschaft Integration nicht mehr einfach dadurch erreichen, dass sich die Einzelnen den vorgegebenen Normen und Möglichkeiten anpassen. Soziale Integration lässt sich in modernen Gesellschaften nur erreichen, indem die BewohnerInnen ihren Lebensraum und ihr soziales Umfeld aktiv mitgestalten.

Mitgestaltung bedeutet, auf der Basis von gegenseitigem Austausch und Verständigung eine Form des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit im Dorf zu schaffen, die es allen ermöglicht, ihre Bedürfnisse und Ideen aktiv in die Entwicklung ihres Lebensraumes einzubringen.

Die Idee der Mitgestaltung gerät leicht in Konflikt mit bestehenden Verhältnissen und Gewohnheiten und kann deshalb Widerstände auslösen. Um diese Widerstände zu überwinden und das Mitgestalten gesellschaftsfähig zu machen, braucht es neue Formen der Kommunikation, mit denen

  • der Austausch unter den BewohnerInnen gefördert
  • Konflikte bewältigt und das gegenseitige Verständnis gestärkt
  • die lokale Zusammenarbeit verbessert werden kann.

Eine Förderung der Mitgestaltung kann bei jedem dieser drei Bereiche ansetzen und allmählich ausgebaut werden. Denn eine umfassende und breite Mitgestaltung erfordert einen längeren Lernprozess, in dem neue Formen von Austausch und Verständigung entwickelt, erprobt und schliesslich verankert werden.

 
© WSL / Home / AutorInnen / 17.05.2006