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Integrales Gewässermanagement
© WSL, Eawag, ETHZ, EPFL
 

Kostenminimierung

   
 

Die Kosten für den Bau variieren stark von Projekt zu Projekt und sind in grossem Masse abhängig von den lokalen Rahmenbedingungen (Lohnkosten, nötiger Landerwerb, Bodenpreise etc.). Daher können hier nur allgemeine Tipps zur Kosteneinsparung gegeben werden.

Folgende Punkte können zu einer entscheidenden Kostenminimierung führen:
  • Erdmassen aus der Gewässerbettaufweitung sollten so weit wie möglich vor Ort bspw. zur Anhebung der Gewässersohle oder zur Aufschüttung von Inseln verwendet werden (Ersparnis von Transport- bzw. Deponiekosten);

  • Frühzeitige Einbeziehung und Berücksichtigung der Anliegen der Bevölkerung. (Ersparnis von Rekursen, Bauverzögerungen bzw. Notwendigkeit von Alternativplanungen);

  • Intensive Bauleitung, um Fehler bei der komplexen Bauausführung zu vermeiden;

  • Flächentausch, ggf. im Rahmen eines allgemeinen Flurneuordnungsverfahrens.

 

Sonderfall Kiesverkauf:

Durch den Verkauf des bei dem Bau der Aufweitung anfallenden Kieses kann ein Teil der Baukosten, in Einzelfällen sogar die gesamten Baukosten, kompensiert werden. In Gewässern mit Geschiebedefizit ist jedoch von einem solchen Verfahren abzusehen, denn eine weitere Materialentnahme wirkt sich negativ auf die Entwicklung auentypischer Strukturen und die angestrebte Sohlenhebung aus.

Nur bei ausreichender Geschiebezufuhr ist der Verkauf des anfallenden Kieses ein geeignetes Mittel, die Kosten der Aufweitung zu senken. Doch auch in Fällen mit ausreichender Geschiebezufuhr sollte das Material aus gewässerökologischer Sicht im System verbleiben.