Hinweise zur Dimensionierung von Aufweitungen |
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Breite und Länge einer Aufweitung bestimmen welche Gerinneform sich einstellt (alternierende Kiesbänke, verzweigtes Gerinne), welche auentypischen Lebensräume und Strukturen geschaffen werden und um wie viel die Gerinnesohle angehoben werden kann.
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Breite einer Aufweitung | ||||
Die sich einstellende Gerinneform (alternierende Bänke, verzweigtes
Gerinne) ist im wesentlichen ein Funktion der Breite B, der
bettbildenden Abflusstiefe h und des charakteristischen Korndurchmessers
d. Dabei ist die Breite jener Faktor, der mit einer Aufweitung
beeinflusst werden kann und daher im Vordergrund steht. | ||||
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(1) | |||
und dass sich das Gerinne bei einem Verhältnis | ||||
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(2) | |||
Die so ermittelte Breite bezieht sich jedoch nur auf das unmittelbare Gewässerbett. Kann dem Flussraum nicht mehr Spielraum gewährt werden kommt es zur Ausbildung einer mehr oder weniger "statischen" Aufweitung mit vereinzelten Bänken oder Inseln. Diese Breite wird im folgenden als Baufw bezeichnet. Damit sich eine gewisse, flusstypische Dynamik und ein möglichst breites Spektrum auentypischer Lebensräume entwickeln können, sollte dem Fluss mehr Spielraum gewährt werden: Mindestbreite: Bdyn_min = 2 * (50*h) anzustrebende Breite: Bdyn_ziel = 3 * (50*h) Detaillierte Hinweise finden Sie in den Handlungsempfehlungen Nr.2.
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Länge einer Aufweitung |
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Bei der Dimensionierung der Länge muss der übergeordnete Geschiebehaushalt berücksichtigt werden, damit es nicht zu unerwünschten Erosionen im Unterlauf (oder in seltenen Fällen zu starken Auflandungen im Oberlauf) der Aufweitung kommen kann. Die Länge der Aufweitung bestimmt, um wie viel die Sohle im Oberwasser angehoben werden kann. Berechnungshinweise finden Sie in Hunzinger (1998). Daneben bestimmt die Länge welche auentypischen Lebensräume sich ausbilden können und die zeitliche und räumliche Kontinuität der Lebensraumvorkommen. Detaillierte Hinweise finden Sie in den Handlungsempfehlungen Nr.2. |
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