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Integrales Gewässermanagement
© WSL, Eawag, ETHZ, EPFL
 

Checkliste

   
 

Zu Beginn der Planung ist es wichtig, die sozialen, historischen und räumlichen Rahmenbedingungen des Projektes zu analysieren. Tabelle 1 gibt einen Überblick über die wichtigsten Fragestellungen für eine solche Kontextanalyse. Eine umfassende Checkliste wird im Handbuch vorgestellt.

 

 

 

   
 
Dimension
des Kontextes
Wichtige Fragestellungen
Historischer Kontext ("Vorgeschichte")
-
Welche Projekte wurden in der Region in den letzten Jahrzehnten durchgeführt?
-
Kam es in diesen Projekten zu Konflikten?
(Zwischen welchen Akteuren? Worüber?)
Gesetzlicher Kontext
-
Welche gesetzlichen Regelungen bestehen?
- Wie sind die Eigentums- und Verfügungsrechte im Projektperimeter definiert?
- Wer trägt die Wasserbau- und Unterhaltspflicht?
- Wie sind Finanzen und Kostenschlüssel für Wasserbauprojekte geregelt?
Politischer, ökonomischer und sozialer Kontext
-
Welche "politische Kultur" ist dominant?
- Welche "politische Grosswetterlage" herrscht vor?
Sind die Grundsätze des naturnahen Wasserbaus bei den wichtigen Akteuren akzeptiert?
- Mit welchen angrenzenden Politikfeldern bestehen Konflikte?
Räumlicher Kontext
-
Auf welcher Massstabsebene ist das geplante Projekt angesiedelt (lokales Projekt oder Einzugsgebiet)?
-
Welche Richtpläne und Schutzpläne bestehen in der Region?
Akteurs-Analyse
-
Welche Akteure sind durch das Projekt betroffen?
-
Welches Einflusspotential haben die betroffenen Akteure?
Kontext der "Mitwirkung"
-
Welche Koordinationsverfahren bestehen zwischen den beteiligten Ämtern?
Welche haben sich bisher bewährt?
- Wie lässt sich die "Kommunikationskultur" charakterisieren?
- Welche Verfahren des Einbezuges der Akteure wurden bisher eingesetzt?
Mit welchem Erfolg?
- Welchen Verhandlungsspielraum erlauben die bestehenden gesetzlichen Regelungen?
 

Tabelle 1: Mögliche Checkliste für die Kontextanalyse.
Darstellung: Urs Geiser, Olivier Ejderyan, Marc Zaugg Stern.

 

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