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Integrales Gewässermanagement
© WSL, Eawag, ETHZ, EPFL
 

Verbesserung der Wasserqualität

   
 

Die organische Belastung  (= Saprobität) eines Gewässers lässt sich unter anderem anhand der im Wasser lebenden Wirbellosen (Benthos) bestimmen. Die grosse Aufweitung "Schaffäuli" an der Thur deutet auf einen möglichen, positiven Einfluss der Aufweitung auf die Wasserqualität hin (Abb. 1 und 2):

Oberhalb der Mündung der Murg in die Thur zeigen die Benthosorganismen eine mässig organische Gewässerbelastung (beta-mesosaprob) an. Durch den Zufluss der Murg verschlechtert sich die Wasserqualität und weißt eine  leicht erhöhte organische Belastung auf. In diesem Abschnitt sind vermehrt alpha-mesosaprobe Benthosorganismen (Anzeiger für eine starke organische Gewässerbelastung) anzutreffen. Im Schaffäuli (grosse Aufweitung) unterhalb der Murgmündung nimmt der Anteil dieser Arten jedoch wieder ab.  Es ist davon auszugehen, dass sich Aufweitungen grundsätzlich positiv auf die Selbstreinigungskraft auswirken, eine Quantifizierung ist jedoch derzeit noch nicht möglich.

 

Larve von Perlodes sp., Steinfliege (Freiland-Aufnahme von R. Riederer)

Larve von Habroleptoides sp., Eintagsfliege (Freiland-Aufnahme von R. Riederer)

 

 

 
   
  Abb.1: Saprobitätsindex (nach Zelinka & Marvan)  
     
     
  Abb.2: Verteilung der saprobiellen Valenzen (Limnex, 2004)