Gründe für Umsetzungsschwierigkeiten |
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Jedes Wasserbauprojekt zeichnet sich durch spezifische Rahmenbedingungen aus. Trotzdem lassen sich Schwierigkeiten bei der Realisierung auf vier Problemkreise zurückführen (Abb. 1) (Zaugg et al. 2004): |
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Interessenskonflikte mit verwaltungsinternen Akteuren |
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Zwischen den verschiedenen Fachstellen in der Verwaltung kann es leicht zu Interessenskonflikten kommen. Eine gute Kommunikationskultur ist eine wichtige Voraussetzung, damit die Koordination zwischen den Fachstellen funktioniert. |
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Interessenskonflikte mit verwaltungsexternen Akteuren |
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Wasserbauprojekte betreffen eine Vielzahl unterschiedlicher Interessenspositionen. Vor allem im Bereich Landwirtschaft und Raumplanung wehren sich die beteiligten Akteure gegen die Umsetzung der Wasserbaumassnahmen, wenn sie Landwirtschaft und Siedlungsentwicklung einschränken. |
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Interessensgegensätze auf Normenebene |
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In mehreren Kantonen weisen die Normen oder Zielsetzungen, die bei Wasserbauprojekten relevant sind, in sich Interessensgegensätze auf (z.B. Naturschutz ↔ Trinkwasserschutz, Raumbedarf Fliessgewässer ↔ Erhaltung Fruchtfolgeflächen). Dies führt zu einer komplexen Abwägung zwischen unterschiedlichen öffentlichen Interessen. |
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Finanzielle Lage |
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Die finanzielle Situation der öffentlichen Hand stellt heute eine sehr wichtige Rahmenbedingung des Wasserbaus dar. Zwischen den finanzpolitischen Zielen des Sparens und diejenigen des Wasserbaus kann daher kurzfristig ein Interessensgegensatz bestehen. Mittel- und langfristig können sich Investitionen in den Wasserbau durchaus lohnen, wie die Hochwasserereignisse der letzten Jahre (1993, 1999, 2000, 2005) gezeigt haben. |
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Abb. 1: Gründe für Umsetzungsschwierigkeiten im Wasserbau (Zaugg et al. 2004). |
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