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Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass sowohl der Flussuferläufer, als auch der Flussregenpfeifer von den neu geschaffenen Lebensräumen der Aufweitungen profitieren. Beide Arten sind typische Arten der Flussauen. Ihr bevorzugter Brutplatz sind vegetationsfreie/-arme Kiesbänke und Kiesinseln. Für einen Bruterfolg ist es jedoch wichtig, dass die Kiesbänke hoch genug sind, damit das Gelege bei einem Sommerhochwasser nicht weggeschwemmt wird, und dass Erholungssuchende Rücksicht auf die brütenden Tiere nehmen und entsprechenden Abstand halten. |
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Kiesbank an der Thur bei Gütighausen (Rohde) |
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An der Thur ist der Flussuferläufer bereits regelmässiger Gast auf Nahrungssuche. Die neu geschaffenen Sedimentablagerungen mit Kies- und Sandbänken bieten einen reich gedeckten Tisch mit Insekten, Spinnentieren und Sandwürmern. Doch bisher brütet der Flussuferläufer (noch?) nicht an der Thur. In der Aufweitung am Inn (Strada) hingegen, wurden in den letzten Jahren mehrer Paare mit Bruterfolg beobachtet (Dipl.-Arb. N. Baumann), was auch für die Aufweitungen an der Thur hoffen lässt. |
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Anders sieht es beim Flussregenpfeifer aus. An der Thur wurde das Engagement für die Aufweitungen bereits belohnt: Im Sommer 2003 hat ein Flussregenpfeifer-Pärchen dank der neu entstandenen Kiesbänke zum ersten Mal seit 161 Jahren im zürcherischen Abschnitt der Thur wieder erfolgreich gebrütet! Und auch an der Aufweitung am Inn (Strada) konnten in den letzten Jahren mehrere Bruterfolge verzeichnet werden.
Aufweitungen leisten somit einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser Tiere, deren Bestand gesamtschweizerisch auf ungefähr 100 Brutpaare geschrumpft ist. |
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Flussregenpfeifer (P. Keusch, Auenberatungsstelle) |
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