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Integrales Gewässermanagement
© WSL, Eawag, ETHZ, EPFL
 

Handlungsempfehlungen für Planung und Bau von Aufweitungen

 

1. Zukünftige Gerinneform abschätzen

 
   
     
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  Je nach Gefälle, Sohlenmaterial und Hydrologie bilden sich unterschiedliche Gerinneformen und damit unterschiedliche Strukturen und Lebensräume. Daher sollte zu Beginn eine sorgfältige Analyse der zukünftig möglichen Gerinneform erfolgen. Die Zielvorstellungen und Massnahmen sollten sich an der zu erwartenden Gerinneform orientieren. Damit lassen sich falsche Erwartungen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der Aufweitung vermeiden.  
 
Bei steilem Gefälle, in Kerbtälern stellt sich eine gerade Gerinneform ein.
   
  Abb.1: gestreckte / gerade Gerinneform    
       
 
Steiles Gefälle und eine hohe Geschiebefracht führen zur Bildung von Kies- und Schotterbänken.
Bei ungenügender Gerinnebreite entstehen alternierende Kiesbänke.
   
  Abb.2: verzweigte Gerinneform
   
       
 
Mittleres bis geringes Gefälle führt zur Bildung von Prall- und Gleitufern durch Seitenerosion und Sedimentation.
   
  Abb.3: gewundener / mäandrierender Flusslauf